9 Klischees über Immobilienmakler – Was ist dran?

In diesem Blogbeitrag möchte ich einmal neun Klischees über Immobilienmakler aufgreifen und erzählen, wie viel an ihnen dran ist.

1. Makler drücken den Verkaufspreis, um schneller zu verkaufen

Das ist grundlegend schon falsch. Ein Grund, weshalb Makler beauftragt werden ist um den besten Verkaufspreis zu erzielen. Dazu erstellen wir eine Marktpreisanalyse und verkaufen, nach Absprache mit dem Verkäufer, an den Käufer, den wir für am geeignetsten halten. Denn an vorderster Stelle steht immer noch die Erfüllung der Wünsche des Kunden.

Wahrscheinlich kommt dieses Vorurteil von den Eigentümern, die eine große emotionale Bindung zu ihrer Immobilie haben. Für diese ist die Immobilie dann sehr viel wert. Wenn ihnen nun ein Makler mit seiner objektiven Sicht seine Preisanalyse vorlegt, kann das unter Umständen enttäuschend wirken.

2. Makler sind korrupt

In jeder Branche gibt es schwarze Schafe. Pauschal zu sagen, dass Makler korrupt sind, ist falsch. Korruption in jeder Branche darf nicht sein und ist höchst unprofessionell. Im ersten Moment mag es wie schnell verdientes Geld klingen. Aber wenn dann wegen 500 Euro das Finanzamt bei dir auf der Matte steht, war es das wahrscheinlich nicht wert.

3. Makler können eine Immobilie nicht fachgerecht und ordnungsgemäß bewerten

Auch hier mag es schwarze Schafe geben, weil es keine großen Voraussetzungen für die Ausübung des Berufes gibt. Grundsätzlich ist es jedoch so, dass viele Makler eine Ausbildung in der Branche haben und es auch Weiterbildungspflichten gibt. Bei mir ist es so, dass ich über die Mindestvoraussetzung der Weiterbildungspflichten weit hinaus gehe. Und das sollte auch jeder professionelle Makler tun. Dazu nutzen Makler eine Wertermittlungssoftware, die noch einmal zusätzliche Sicherheit gibt, sodass sich in den allermeisten Fällen der passende Wert bei der Analyse ergibt.

4. Makler kaufen selber alle guten Objekte

Natürlich kauft man die ein oder andere Immobilie mal selber. Aber wenn ich alle guten Objekte kaufen würde, würde ja auch unser eigentlicher Verdienst als Makler leiden. Außerdem gilt es ja seinen Ruf nicht kaputt zu machen. Ein Vorteil eines Maklers ist ja die neutrale Betrachtung der Immobilie von außen. Wenn der Makler die Immobilie selber kaufen möchte, ist diese Eigenschaft nicht mehr gegeben und der Verkäufer könnte sich unwohl fühlen. Auch kann so etwas natürlich zu schlechten Referenzen führen.

5. Makler spielen alle Golf

Auch wenn es vielleicht zu unserem Metier passt, habe ich tatsächlich bisher erst einmal Golf gespielt. Ich denke, in jeder erfolgreichen Firma gibt es Menschen die Golf spielen und Menschen die nicht Golf spielen.

6. Makler sind nicht ihr Geld wert

Am Anfang muss man sich einen großen Kuchen vorstellen. Und aus diesem Kuchen schneidet man 3,57 Prozent heraus. Das ist die Maklerprovision. 96,43 Prozent bleiben aber ja für den Verkäufer übrig. Natürlich sind diese 3,57 Prozent je nach Immobilie recht viel Geld. Aber wir Makler werden so auf Erfolgsbasis mit dem von uns gelieferten Wert bezahlt. Bei einer günstigeren Immobilie ist unsere Bezahlung also relativ niedrig.

Auch sehen die Kunden ja nur die Spitze des Eisbergs. 80-90 Prozent unserer Arbeit ist reine Büroarbeit. Daher entsteht dieses Denken, dass Makler für eine Hand voll Besichtigungen so viel Geld bekommen, obwohl hinter einem Verkauf meist mehrere Monate Arbeit stecken.

7. Maklern fehlt das nötige Fachwissen

So darf das natürlich nicht sein. Wir haben mittlerweile aber einige Regulierungen und Weiterbildungspflichten, die man erfüllen muss. Ein guter Makler sollte ein hohes bautechnisches, steuerrechtliches, kaufmännisches und juristisches Wissen haben.

8. Makler sind unseriös

Ein Makler, der sich nicht weiterbildet, keinen Kundenservice bietet, zu spät kommt, oder gar nicht zu Besichtigungen geht, ist auf jeden Fall unseriös. Diese Art von Makler gibt es leider immer noch vereinzelt. Ein professioneller Makler ist auf den Kundennutzen fokussiert. Ich heiße es gar nicht für gut, wenn ein Makler keinen Kundennutzen bietet oder sich nicht weiterbildet. Das ist aber wahrscheinlich in jeder anderen Branche genauso. Daher sollte nicht verallgemeinert werden.

9. Makler verdienen zu viel

Die Möglichkeit viel Geld zu verdienen ist da. Aber man muss dafür arbeiten. Wenn man nur ein bisschen auf dem Fußballplatz rumkickt, reicht es vielleicht für die Kreisliga oder Bezirksliga. Wenn man sich aber Mühe gibst, und dich in die Arbeit reinkniet, spielt man irgendwann Bundesliga und verdient Millionen. So ähnlich ist es als Immobilienmakler auch. Und man muss natürlich zuerst auch investieren. Man muss eine Homepage bauen, Anzeigen schalten, Werbematerial haben. Und wenn man das vernünftig macht, hat man natürlich die Möglichkeit gutes Geld zu verdienen, aber es fliegt uns nicht zu.

Schauen Sie also auf der Webseite des Maklers, ob er ein professionelles Auftreten hat und welche Referenzen (auf Google, Proven Expert, …) er hat. So gehen Sie sicher, dass Sie auf der richtigen Seite stehen.

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