IST DIE HOHE PROZENTUALE MAKLERPROVISION GERECHTFERTIGT?

Warum ist die prozentuale Provision für einen Immobilienmakler eigentlich so hoch? Warum bekommen wir einen prozentualen Anteil vom Kaufpreis und werden nicht nach Stunden bezahlt? Das erkläre ich Ihnen in diesem Beitrag!

Viele Käufer oder auch Verkäufer verdrehen die Augen, wenn sie nachrechnen, was ein Makler an einem Verkauf verdient. Besonders, wenn sie sich ausrechnen, wie viel die Provision eines Maklers als Stundenlohn betragen würde! Ich möchte Ihnen heute mal die Hintergründe näherbringen, welche Faktoren, die prozentuale Beteiligung eines Maklers am Verkaufspreis begründen.

Je mehr Wert in Kapital oder Immobilien geliefert wird, desto mehr Verdienst!

Es ist ein großer Unterschied, ob man einem Verkäufer oder auch Käufer einen Wert von 5.000 oder von 500.000 Euro vermittelt.

Beispiel:

Unser Kunde hat eine Immobilie im Wert von 500.000 Euro. Abzüglich seines Restkredites und der Maklerkosten, hat er einen steuerfreien Reingewinn von beispielsweise 300.000 Euro. Jetzt nehmen wir an, unser Kunde verdient in seinem Arbeitsverhältnis 30.000€ netto im Jahr. Teilen wir jetzt die 300.000 Euro Reingewinn durch die 30.000€ Jahresgehalt, kommen wir auf zehn Jahre, die unser Kunde früher in Rente gehen könnte. Ohne dabei Einbußen in seinem Gehalt machen zu müssen!

Jetzt haben wir den gleichen Fall mit einer Eigentumswohnung im Wert von 150.000€ anstatt eines Hauses. Der Verkäufer hat abzüglich seiner Restschulden und der Maklerkosten hier einen steuerfreien Reingewinn von 100.000€. Hier wir jetzt diese 100.000€ durch das Jahresnettogehalt von 30.000€. Nun kommen wir auf nur 3 Jahre und 4 Monate, die unser Kunde, mit diesem Geld, früher in Rente gehen könnte.

Jetzt eine Frage an Sie: Wie sehr würde es für Sie einen Mehrwert darstellen, fast sieben Jahre früher, ohne Gehaltseinbußen bis zur Rente, Ihren Job kündigen zu können?

Für den Verkäufer ist der Verkauf meist ein riesen Gewinn in Form von Zeit und Geld. Und für den Käufer eventuell ein neues Zuhause und ein großer Vermögenswert. Dieser macht meistens sogar das Hauptvermögen seines Haushaltes aus. Wir werden also nicht nur für unsere Dienstleistung, sondern eben auch für den Wert selbst den wir vermitteln bezahlt. Ähnlich wie ein Notar oder Rechtsanwalt. Je besser wir unsere Arbeit machen, sprich, je mehr Wert wir für unsere Kunden liefern, desto höher ist auch unsere Provision.

Viel Vorleistung bei einem Risiko mit Totalverlust.

Wir werden erst bezahlt, wenn die Immobilie erfolgreich verkauft ist. Und das ist unter Umständen erst nach mehreren Monaten. Das bedeutet, dass wir rein auf Erfolgsbasis arbeiten. Wir bekommen nichts, falls sich der Eigentümer, beispielsweise aufgrund neuer Lebensumstände, doch gegen einen Verkauf entscheiden sollte.

Das Hauptziel für uns als Maklerunternehmen ist, einen möglichst hohen Mehrwert und Lebensqualität für Verkäufer und Käufer zu erzielen. Um dieses Ziel zu erreichen ist ein großer Aufwand nötig. Denn viele Menschen ignorieren einfach Immobilien, die nicht schön aufbereitet sind. Oder sie sind nicht bereit den Marktwert zu bezahlen. Und das schränkt den Kreis potenzieller Käufer enorm ein.

Ein Immobilienverkauf ist ein bisschen wie Kuchen backen. Jede Zutat muss stimmen, damit ein leckerer Kuchen gebacken werden kann. So muss eben jeder einzelne Schritt des Verkaufs bzw. der Vermarktung stimmen, damit die Immobilie schnell und zum besten Preis vermittelt werden kann, ohne Reibungsverluste! Weil da vieles falsch laufen kann, habe ich auch vor kurzem ein Video und einen Blogbeitrag darüber gemacht, wieso Sie auf keinen Fall den nächstbesten Makler nehmen sollten und worauf Sie bei der Maklerauswahl achten sollten! 

Denn der Verkauf einer Immobilie ist nicht nur das Aufschließen von ein paar Türen.

Jede Immobilie ist einzigartig und birgt dementsprechend individuelle Herausforderungen. Manchmal ist es zum Beispiel sinnvoller, vor dem Verkauf, eine Immobilie gar zu renovieren oder entrümpeln zu lassen. Das organisieren und koordinieren wir gerne für Sie. In unserem Fall ist es sogar so, dass wir diese Zusatzleistungen teilweise ohne Aufpreis anbieten. Wir kümmern uns außerdem um die Beschaffung aller wichtigen Unterlagen. Wir sorgen auch dafür, dass die Immobilie rechtssicher übergeben wird. Auch das kann in Einzelfällen besondere Kenntnisse erfordern und eine Herausforderung darstellen.

Viele unserer Kunden verkaufen nicht alle Tage eine Immobilie. Deshalb stehen wir Ihnen rundum beratend zur Seite und besprechen auch den Kaufvertrag Schritt für Schritt mit Ihnen.

…aber jetzt mal ganz ehrlich:

Ich kann es völlig verstehen, wenn man für einen schlechten Makler bzw. eine schlechte Dienstleistung auch nichts bezahlen möchte! In den 2 Hauptgründen, die ich Ihnen hier erklärt habe, setze ich natürlich eine professionelle Maklerdienstleistung voraus.

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Kommentare

2 Responses

  1. Ich verstehe den Zusammenhang ehrlich gesagt nicht und mit Ihren absurden Beispielen (300.000€ Gewinn) widerlegen Sie Ihre eigene Argumentation.

    Denn dass das Haus 300.000€ Gewinn einbringt bedeutet auch, dass es mal 300.000€ weniger wert war. Sie tun so, als würde der Nutzwert einer Immobilie tatsächlich mit dem Marktwert korrelieren. War das Leben denn in dem Haus weniger lebenswert vor 10 Jahren und vor der Corona Preisexplosion? Wäre Ihre Leistung da eine andere gewesen für das gleiche Haus? Wäre ich als Käufer weniger glücklich in meinem Haus, wenn ich 30.000€ für den Makler gespart hätte, oder würde ich mich dann weniger wohl fühlen? Und wäre es nicht noch besser, 11 statt 10 Jahre früher in Rente zu gehen, weil man sich den Makler spart?

    Sie versuchen krampfhaft eine Branche zu rechtfertigen, die immer weniger leistet und dank steigender Preise immer mehr kassiert.

    Wenn ich schon 500.000€ für ein Haus zahle, dann schmeiße ich doch gerne nochmal 30.000€ (alleine als Käufer, die Provision, die der Verkäufer zahlt, noch gar nicht mit drin) für den Makler. Also nochmal ein Jahr später, das ich in Rente gehen kann, nicht wahr? Aus der Käufersicht lässt es sich nicht mehr so leicht beschönigen, sonst würden Sie ihr Beispiel dort vielleicht auch konsequent weiterführen.

    Werte vermitteln ist nicht Werte schaffen. Und ja, ein Notar arbeitet auch auf Provisionsbasis (warum auch immer das ein Argument ist. Der Beamte beim Grundbuchamt tut es nicht), aber im Gegensatz zu Ihnen ist der auch haftbar, wenn er einen Fehler macht.

    Ich will hier keine Neiddebatte starten. Kassieren Sie gerne ab und machen Sie sich ein nettes Leben. Freut mich für Sie, dass Sie Glück hatten und einen Riecher und dass Sie in Ihrem Beruf Spaß haben. Aber versuchen Sie nicht, die Provisionen, die abgerufen werden, mit fadenscheinigen Argumenten zu rechtfertigen, sondern stehen Sie einfach dazu, dass es nicht zu rechtfertigen ist und schweigen und genießen Sie wie ein Gentleman.

    1. Vielen Dank für Ihre ausführliche Meinung zu diesem Thema! Das kann ich aus Ihrer Perspektive verstehen.
      Dafür, dass Sie mir meinen Beruf gönnen, scheinen Sie jedoch sehr viel Zeit in Ihren Kommentar investiert zu haben.
      Mit freundlichen Grüßen
      Jonas Röhricht

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